zum Inhalt springen

Frühere Ausstellungen

Ausstellung: "200": Strafen und Bessern am Rhein 1815/2015

Anläßlich der 14. Tagung der Kriminologischen Gesellschaft, die vom 24. bis zum 26. September 2015 an der Universität zu Köln stattfindet, präsentierte das Universitätsarchiv unter dem Titel

"200" - Strafen und Bessern am Rhein 1815/2015

vom 3. September bis zum 25. Oktober 2015 im Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek die 2013 dem Archiv übergebene historische Direktionsbibliothek des Kölner Strafgefängnisses ("Klingelpütz").

Strafvollzug und Maßregeln der Sicherung (und - bis 1969 - "der Besserung") stehen seit jeher auf der Agenda der Gefängniswissenschaften und der sich hieraus entwickelnden Kriminologie: Von dem Philanthropen John Howard, der Ende des 18. Jahrhunderts in ganz Europa empirische Daten zu "totalen Einrichtungen" wie Kliniken und Zuchthäusern erhob, bis zu den rechtswissenschaftlichen Ansätzen einer wissenschaftlichen "Gefängniskunde" präsentiert die Ausstellung an ausgewählten Bänden aus dem einzigartig dastehenden Bestand Entwicklungen im preußischen Strafvollzug zwischen 1800 und 1850.

Die Ausstellung ist Beitrag des Archivs der Universität zu Köln zum "rheinischen Preußenjahr", das an den Anschluß der Rheinlande zwischen Saarbrücken und Emmerich an die Krone Preußen vor 200 Jahren erinnert.

Hörsaal - Schützengraben - "Heimatfront" (2014)

Am 1. August 1914 erklärte das Deutsche Reich Frankreich und Rußland den Krieg; es folgte die allgemeine Mobilmachung. Vorausgegangen war eine mehrwöchige diplomatische Krise im Anschluß an die Ermordung des österreichsichen Throfolgers und seiner Frau in Sarajewo.Mit dem Einmarsch in Belgien erklärte Großbritannien den Mittelmächten den Krieg.

Weder die Stadt Köln noch die von dieser unterhaltenen Hochschulen - die Städtische Handelshochschule (gegr. 1901), die Akademie für praktische Medizin (gegr. 1904) und die Hochschufür kommunale und soziale Verwaltung (gegr. 1912) blieben von dem vierjährigen Schlachten verschont: Beim Totengedenken 1920 nannte der Rektor Christian Eckert, als Hauptmann der Reserve selbst Kriegsteilnehmer, die Zahl von 199 Gefallenen Studenten der Handelshochschule. 178 davon sind in einem Ehrenbuch mit Bildern genannt. Aber welcher Stellenwert kommt dieser Quelle zu? Sie blendet vor allem Sterben und Tod aus, die im Ersten Weltkrieg eine ganz neue Qualität erhielten, und verfolgt möglicherweise einen Zweck.

Dieser und anderen Fragen wollen ging geht das Universitätsarchiv mit der Ausstellung nach. Anhand von Quellen aus dem Archiv und der Bibliothek wurden das Kriegsgeschehen und seine Auswirkungen auf die Hochschulangehörigen wie die städtische Gesellschaft Kölns, die sogenannten "Heimatfront", beleuchtet.

"Piranesis Antike – Befund und Polemik" (2013/14)

Durch Anklicken der Grafik öffnet sich die Einladung zur Ausstellungöeröffnung als pdf-Dokument!

Seit 2008 verwahrt das Universitätsarchiv eine Serie von 46 Stichen des italienischen Kupferstechers Giambattista Piranesi aus dessen "Vedute di Roma". Die ursprünglich aus einer Stiftung des Altphilologen Josef Kroll an "sein" Institut für Altertuzmskunde stammenden großformatigen Blätter werden hier als Zugang 700 verwahrt.

Im Wintersemester 2012/13 bearbeiteten Studierende der Seminare von Herrn Prof. Dr. Boschung (Archäologie) und Herrn Dr. Jachmann (Kunstgeschichte) eine Auswahl daraus unter verschiedenen Aspekten. Die Ergebnisse präsentierte das Wallraf-Richartz-Museum in der Ausstellung vom 25.10.2013 bis zum 26. 1.2014.

"Zum 625. Gründungsjubiläum der Universität zu Köln zeigt das Wallraf eine Auswahl an großformatigen Rom-Veduten von Giovanni Battista Piranesi aus dem Besitz des Universitätsarchivs. Im Mittelpunkt steht Piranesis künstlerische Haltung im Streit um die Vorbildfunktion der griechischen oder der römischen Antike für die Kunst des 18. Jahrhunderts. Piranesi benutzt theatralisch dramatisierende Perspektiven, starke Hell- Dunkel-Kontraste und gigantische Vergrößerungen einzelner Bauteile, um in seinen Radierungen zugunsten der römisch-antiken Überlieferung Stellung zu beziehen." (Text: WRM)

Die mit Leihgaben des Universitätsarchivs ausgestattete Ausstellung wurde am 24. Oktober 2013 eröffnet. Nach der Begrüßung durch den Direktor des Wallraf, Dr. Marcus Dekiert, und den Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof Dr. Stefan Grohé, führte Dr. Julian Jachmann vom Kunsthistorischen Institut in das Projekt ein: 

Im WS 2012/13 hatten in zwei parallel veranstalteten Seminaren sich Studierende aus der Perspektiv des Archäologie und der Kunstgeschichte mit den Stichen befaßt. Die in den Seminaren gewonnenen Erkenntnisse sind in einem Katalog der Reihe "Der (un)gewisse Blick" publiziert, dieser kann zum Preis von 10,00 € im Museumsshop des WRM erworben werden siehe hier.Einen Blick in die Ausstellung erhalten Sie hier.

Die Universitäts- und Stadtbibliothek im Dritten Reich

In der Zeit vom 28.01.2013 bis zum 14.04.2013 zeigte das Universitätsarchiv zusammen mit der Universitäts- und Stadtbibliothek die Ausstellung

Bibliotheksdirektor im Nationalsozialismus: Hermann Corsten und die Universitäts- und Stadtbibliothek.

Bei der Eröffnung stellte Christiane Hoffrath ihre Studie zur Corsten vor, der von 1933 bis 1956 die Bibliothek leitete und ihre Bestände erfolgreich über den Kreig rettete. Der Band ist über die Universitäts- und Stadtbibliothek erhältlich.

"Doktorgrad entzogen!" (2005)

Die Universität zu Köln widmete sich zwischen 2003 und 2005 der Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte: der Depromotion von Absolventen aus politischen Gründen unter dem Nationalsozialismus. Anläßlich des 60. Jahrestages der Wiederöffnung der Universität gab der Rektor der Universität, Prof. Dr. Axel Freimuth, eine öffentliche Erklärung ab, in der er die Entziehungen für ungerecht und von Anfang an ungültig erklärte.

Zugleich wurde die vom Universitätsarchiv erarbeitete Ausstellung

"Doktorgrad entzogen!" Die Aberkennung akademsicher Grade an der Universität Köln 1933-1945

im Dezember 2005 im Hauptgebäude und von Januar bis März 2006 in der Universitäts- und Stadtbibliothek gezeigt. Die Tafeln können Sie sich hier als pdf-Dokument ansehen.